In Deutschland nehmen jährlich ca. 37 % der erwachsenen Bevölkerung an Glücksspielen teil. Etwa 2,4 % (1,4 Millionen Menschen) leiden an einer Glücksspielstörung, einer Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Es gibt verschiedene Anzeichen für problematisches Spielverhalten. Zu den Symptomen gehören ein unkontrollierbares Spielverhalten trotz Kenntnis der negativen Folgen, Toleranzentwicklung, Entzugssymptome wie Unruhe oder Reizbarkeit, Kontrollverlust und das Nachjagen von Verlusten (Chasing). Auch können wichtige Beziehungen oder die Arbeitsstelle vernachlässigt werden, was zu sozialer Isolation und dem Verlust des Arbeitsplatzes führen kann. Das Risiko für suizidale Gedanken steigt bei einer Glücksspielstörung. Die Erkrankung betrifft Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und sozialen Status‘. Allerdings sind Männer, insbesondere junge Erwachsene im Alter von 21-35 Jahren und Personen mit Migrationshintergrund besonders gefährdet.