KAUFEN

Die Shoppingstörung ist im Diagnosesystem ICD-11 als eine Störung der Impulskontrolle aufgeführt. Obwohl sie offiziell nicht als Verhaltenssucht klassifiziert ist, sprechen neuropsychologische Befunde dafür, sie in diese Kategorie einzuordnen. Betroffene erleben einen entgleisten Warenkonsum, der sowohl online als auch offline stattfindet, und leiden unter Kontrollverlust, einem unwiderstehlichen Kaufverlangen und einer gedanklichen Eingenommenheit vom Einkaufen. Obwohl es keine umfassenden empirischen Daten zur Verbreitung und zu Risikogruppen gibt, deuten internationale Studien darauf hin, dass etwa 5 % der erwachsenen Bevölkerung betroffen sind. Frauen und jüngere Personen scheinen tendenziell stärker gefährdet zu sein. Auch Personen mit psychischen Erkrankungen oder Belastungen weisen ein höheres Risiko auf, eine Shoppingstörung zu entwickeln.