Die Nutzung von Social Media ist weit verbreitet, dabei entwickeln etwa 5 % der Bevölkerung einen problematischen Konsum sozialer Medien. Die sogenannte Soziale-Netzwerk-Störung, auch bekannt als Internetnutzungsstörung, äußert sich durch ein unkontrollierbares Verlangen, Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok ständig zu nutzen. Obwohl derzeit noch keine offizielle Diagnose für eine Social-Media-Konsumstörung nach dem Diagnosesystem ICD-11 existiert, können ähnliche Kriterien wie bei anderen Verhaltenssüchten angewendet werden. Typische Anzeichen sind Kontrollverlust, das Vernachlässigen von realen sozialen Kontakten und alltäglichen Aufgaben sowie die fortgesetzte Nutzung trotz negativer Auswirkungen auf das Leben. Auch entzugsähnliche Symptome wie Unruhe oder Reizbarkeit können auftreten, wenn der Zugang zu sozialen Medien eingeschränkt ist. Besonders häufig betroffen sind Frauen, aber auch Kinder und Jugendliche zeigen zunehmend riskantes Nutzungsverhalten.